Flexibilität, Texte, Kunden und Pflegeverantwortung
Warum Flexibilität bei mir kein leeres Versprechen ist

Mitten in einem konzentrierten Arbeitsblock klingelt das Telefon. Es ist die Nummer meiner Mutter. Sofort schießt der Gedanke durch den Kopf: Ist alles in Ordnung? Ist sie gestürzt? Braucht sie Hilfe? In diesem Moment rückt das Business in den Hintergrund. Wer das nicht kennt, kann nur schwer nachvollziehen, wie sich die ständige Rufbereitschaft anfühlt, die mit der Pflege von Angehörigen einhergeht.
Mein Kalender gehört oft nicht allein mir. Er ist gespickt mit Arztterminen, Absprachen mit Pflegediensten und spontanen Einsätzen, wenn mein dementer Vater einen schwierigen Tag hat. Diese Realität hat die Art und Weise, wie ich mein eigenes Business führe, von Grund auf geprägt. Starre 9-to-5-Strukturen und der Druck, immer sofort erreichbar sein zu müssen, funktionieren in dieser Lebenswelt einfach nicht.
Deshalb habe ich einen Arbeitsprozess entwickelt, der auf Asynchronität und tiefem Vertrauen basiert. Schriftliche Briefings, Kommunikation per E-Mail und eine tolerante Planung sind keine optionalen Extras, sondern das Herzstück meiner Arbeit. Wenn du mir also sagst, dass du einen Termin verschieben musst, weil ein Notfall eingetreten ist, dann sage ich nicht nur: „Kein Problem.“ Ich sage es und meine es auch. Denn ich verstehe es. Wirklich.


