Wie du dein Büro optimal organisierst – Tipps für das Setzen von Prioritäten, die Optimierung der Abläufe, die Ablage und Planung

Renée Huwe • Dez. 11, 2022

Wie du dein Büro optimal organisierst – Tipps für das Setzen von Prioritäten, die Optimierung der Abläufe, die Ablage und Planung

Du verzettelst dich? Bei dir herrscht Chaos? Du findest nichts? Ablage ist mühselig?

Das muss nicht sein!

Wenn du dein Büro optimal organisierst, sparst du Zeit, weil du nicht mehr suchen musst. Du bist weniger gestresst, weil du durch Planung und klare Prioritäten den Überblick hast und deine Abläufe reibungslos funktionieren.

„Wie organisiere ich mein Büro so, dass der Büroalltag so leicht wie möglich fällt?“

Hast du auch das Gefühl, nie genug Zeit zu haben? Vielleicht nutzt du sie bloß nicht effektiv und effizient genug.


“Wie organisiere ich mein Büro so, dass der Büroalltag so leicht wie möglich fällt?” Diese Frage stellen sich viele Selbständige. Gerade im Home-Office ohne von außen vorgegeben Struktur tun sich viele schwer damit.


Gerade bei kreativen Menschen besteht dann die Gefahr, sich zu verzetteln.


Ich kenne Büros, da stapelt sich die ungelesene Eingangspost im Eingangsfach, zu bezahlende Rechnungen liegen zwischen Briefen, die beantwortet werden müssen. Dazwischen Nachrichten vom Finanzamt, Unterlagen für das Angebot, auf das der Kunde schon eine Woche wartet – das ist nicht gut organisiert, verursacht unnötigen Stress und vergrault auf Dauer die Kunden. 


Aufgaben strukturiert anzugehen, passende Unterlagen schnell parat zu haben und nicht vor Deadlines zittern zu müssen, kann den Alltag im Büro sehr viel angenehmer machen. 


„Tu jedes Ding an seinen Ort, das spart viel Zeit – manch böses Wort", ist ein altes Sprichwort, trotzdem finden wir immer wieder Ausreden, warum dieses und jenes Ding keinen bestimmten Platz hat, oder sich dort nicht befindet. 


Entsprechend wichtig ist es, ein funktionierendes Ablagesystem zu haben. Ebenso wichtig sind gut funktionierende Abläufe und die Priorisierung der Aufgaben.


Einige wenige Naturtalente haben für die Organisation ihres Büros ein gutes Händchen. Für alle, die noch Verbesserungsbedarf sehen, biete ich kleine, aber effektive Tipps zur Optimierung. 


Wichtigstes Werkzeug ist dein Kalender. Dazu benötigst du noch einen Platz für Notizen und eine To-do-Liste. Besser noch ist ein To-do-Buch oder ein Tool wie Todoist. 


Als ich früher im Büro gearbeitet habe, hatte ich als „Schreibtischbuch“ einen großen Kalender im Buchformat. Da hatte ich nur die Termine für den Tag drinnen (der Rest war ja digital) und auf der freien Seite daneben war meine To-do-Liste oder eben alle anderen wichtigen Notizen. Das Buch war Gold wert!


Halte deine Büroorganisation schlank – nie mehr Stapel, nur dann hast du eine Chance Arbeitsabläufe auch wirklich einzuhalten und gut zu organisieren. Scheue dich nicht, Dinge zu ändern, wenn sie nicht funktionieren.


Meine Tipps zur Frage: „Wie organisiere ich mein Büro?“

  • Grundstruktur mit Prioritätensystem aufbauen.
  • Ordner und Ablagefächer nach selbsterklärender Grundstruktur anlegen.
  • Kleine Aufgaben direkt erledigen oder bündeln.
  • Schreibtischbuch als Alternative zur Zettelwirtschaft
  • Vermeide Papier und nutze den Papierkorb.
  • Singletasking statt Multitasking.
  • Abschluss jeder Aufgabe durch sorgfältige Ablage.
  • Verlasse den Arbeitsplatz stets mit aufgeräumtem Schreibtisch.


Büroeinrichtung


Hast du dein Büro so eingerichtet, dass du gut arbeiten kannst? Oder stolperst du ständig über Kabel oder herumstehende Ordner? 


Oft hilft:
“Ein Platz für jedes Ding und ein jedes Ding an seinen Platz.” Sorge dafür, dass alles übersichtlich verstaut ist und gut erreicht werden kann. So vermeidest du es, zu suchen. Suchen ist einer der größten Zeitfresser! Die Ablage und das Aufräumen gehen so auch schneller und einfacher.


Ordne die Geräte und Büromaterialien entsprechend deiner Arbeitsabläufe an. Wenn du ständig deine Arbeit unterbrechen musst, um etwas zu holen, kostet dies unnötig Zeit und du bringst es anschließend auch nicht wieder weg.


Sorge für Ordnung und Übersichtlichkeit auf und um deinen Schreibtisch. Ja, auch neben und unter deinem Schreibtisch! Herrscht dort Chaos, lenkt dich dies ab.


Das gehört auf den Schreibtisch


Überlege, was du täglich häufig in die Hand nimmst und benutzt. Nur diese Dinge gehören auf den Schreibtisch! Zum Beispiel:

  • Bildschirm, Tastatur, Maus
  • (Telefon)
  • Kalender oder “Schreibtischbuch”
  • Stift
  • Block oder aktuell zu bearbeitende Unterlagen
  • (Posteingangskorb)
  • (Locher)


Ich habe bewusst das Telefon nicht auf dem Schreibtisch. Telefonieren ist bei mir eine getrennte Aufgabe an einem anderen Platz. 


Der Posteingangskorb und der Locher stehen bei mir auf dem Schränkchen mit den Ordnern. So ist alles für die Ablage an einem Ort. Aber das muss bei dir zu deinen Abläufen passen.


Kümmere dich um
gutes Licht und funktionierende Technik. Dauernde Softwareprobleme, eine veraltete Telefon- oder eine defekte Klimaanlage können den Alltag im Büro zu einer Strapaze machen. Mit reibungslos funktionierenden Geräten und leistungsfähiger Technik, die dir wirklich hilft, anstatt nur zu nerven, wird der Arbeitsalltag deutlich angenehmer.


Beschriftete Fächer und Ordner nutzen


Die gute Grundstruktur mit beschrifteten Ordnern und Fächern fördert die schnelle Sortierung und die Bündelung gleicher Aufgaben. Benenne die Fächer und Ordner gut verständlich. 


Fächer dienen der aktiven Arbeit, Ordner dienen der letztlichen Ablage der vollendeten Tätigkeiten, wodurch du deutlich leichter die Dokumente richtig archivierst und die Büro-Organisation übersichtlich hältst.


Ablagefächer: 

Hier kommt vor allem alles hinein, was du im Laufe des Tages oder der Woche abarbeiten möchtest. Auch einzelne Dokumente, die du gerade für deine tägliche Arbeit brauchst und nicht jedes Mal heraussuchen möchtest, kannst du vorübergehend in einem deiner Ablagefächer aufbewahren, bis das jeweilige Projekt abgehakt ist. 

Beschrifte deine Ablagefächer so, dass sofort klar ist, was sie enthalten: Posteingang, in Arbeit, Projekt A, Projekt XY usw. 

Reicht eine Kategorie nicht aus, weil sich z. B. Posteingang und aktuell zu bearbeitende Dokumente mischen, ist es an der Zeit, ein neues Ablagefach zu eröffnen.


➳ Tipp für eine optimale Büro-Organisation: Ablage mindestens einmal die Woche durchgehen und ausmisten!


Mappen für unterwegs: 

Wenn du regelmäßig zwischen Home-Office, Kunden, Büro und Co-Working-Space pendelst, kann die Büroorganisation schnell unter dem ständigen Ortswechsel leiden. Oft sind die gerade benötigten Dokumente oder Notizen dann immer genau am falschen Ort. Hier empfiehlt sich, mit Mappen zu arbeiten. 

So nimmst du die relevanten Dokumente und Anschauungsmaterialien einfach mit. 

Auch hier gilt: Wirf nicht alles in ein und dieselbe Mappe, sondern sortiere nach Projekten und beschrifte die Mappen.


Passe diese Struktur deinen Bedürfnissen an
: Sortiere nach Projekten oder Aufgabenfeldern, nach Monat und Jahr, für die du jeweils die passenden Fächer und Ordner anlegst. Hauptsache, es fällt dir leicht.


Niemals solltest du allerdings Fächer oder Ordner namens „Sonstiges" oder „Diverses" anlegen!


Ich bevorzuge das
7-Ordner-Prinzip. Dabei werden 7 Ordner mit jeweils 7 Unterteilungen versehen und darin findet alles seinen Platz. (Das funktioniert auch bei der digitalen Ablage und im E-Mail-Programm.)


Es empfiehlt sich,
immer ein leeres Fach und eine leere Schublade in Reserve zu haben. Hübsche Körbchen, Dosen oder Schachteln geben dem Kleinkram ein Zuhause – und dir ein gutes Gefühl.


➳ Tipp: Fülle dein Ablagesystem immer nur bis zu 80 %! Darüber hinaus fängt es an, unübersichtlich zu werden. Selbst Ordner, die du selten zur Hand nimmst, sollten niemals zu voll sein. Sonst fällt das Blättern schwer, wenn du doch einmal schnell etwas finden möchtest.


To-Do-Buch statt Zettelwirtschaft


Nutze ein Schreibheft oder eine Kladde als To-Do-Buch für deine Notizen, das stets offen und um einen Kugelschreiber ergänzt auf deinem Schreibtisch liegt. Schmierzettel, Post-its und Co sagst du somit den Kampf an. Und das Beste: Notizen können nicht mehr verloren gehen.

Vielleicht hilft dir auch eine klassische Wiedervorlagemappe, in die du Projekte einordnest. Beim digitalen Arbeiten solltest du dich für ein zentrales Planungstool wie Asana oder Trello entscheiden.


Oder du wirst gleich komplett
digital und notierst alles im Smartphone. Viele Apps funktionieren auf Smartphone und PC, sodass du dir das Übertragen sparst. Das Planungstool Trello nutze ich auf Smartphone und Laptop und ebenso Google Docs für meine Notizen.


Plane
pro Tag nur 3 Dinge mit Top-Priorität ein. Den Rest brauchst du für Routineaufgaben und Überraschungen.


✍️ Abhaken, sobald du eine Aufgabe erledigt hast!


Ich liebe übrigens Checklisten. Du auch?


Das Büro organisieren mit dem Papierkorb als wichtiges Alltagsutensil


🗑️ Was nicht aufgehoben werden muss, kommt sofort in den Papierkorb!


„Die Basis jeder gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb“. (Kurt Tucholsky)


Reduziere die Unterlagen auf das Minimum und vermeide zu umfängliche Papierfluten. 

  • Bestelle überflüssige Kataloge und Newsletter ab. 
  • Liest du alle Zeitungen und Zeitschriften, die du bekommst? Nein? Dann bestell die nicht benötigten ab. Oder entscheide dich für die Onlineversion, die du nach Bedarf liest.
  • Reduziere die hereinkommende Papiermenge. Was kann digital an dich gesendet werden?
  • Druckst du alle E-Mails eines Vorgangs aus? Muss das wirklich sein? Nutzen alle Beteiligten die „Antworten-Funktion“, reicht oft die letzte E-Mail, aus welcher der vollständige Vorgang mit der richtigen Reihenfolge (rückwärts betrachtet) ersichtlich ist. 
  • Bei vielen Vorgängen reicht auch die digitale Ablage, die du ebenfalls mit gut verständlichen Benennungen nach dem Vorbild der Ordner im Regal anlegst.


Wie organisiere ich meine Arbeit? - Effizienz und Sorgfalt durch Singletasking steigern


„Wie organisiere ich nur meine Arbeit?“ Diese Frage führt oft dazu, dass komplizierte Taktiken entstehen, um möglichst viel in möglichst wenig Zeit zu schaffen. Im hektischen Büroalltag neigen viele dazu, mehrere Aufgaben parallel zu erledigen. Darunter leidet oft die Konzentration und die Sorgfalt. 


Vermeide Multitasking und konzentriere dich auf jede Einzelaufgabe. Du wirst über die
Zeitersparnis beim konzentrierten Arbeiten überrascht sein. Eine Methode dafür ist das sogenannte “Timeblocking”.


Grundstruktur mit Prioritäten für tägliche Arbeiten


Betrachte mal den klassischen Tagesablauf in deinem Büroalltag. Womit verbringst du die meiste Zeit? Sind das die Aufgaben, die dir Geld und Kunden bringen? Nein? Dann solltest du nachbessern!


Schreibe einmal sämtliche Tätigkeiten einer typischen Woche auf. Was sind wiederkehrende Routinearbeiten? Lassen sich diese bündeln? 


Sortiere sämtliche Tätigkeiten nach

  • wichtig und dringend
  • wichtig
  • dringend
  • weder wichtig noch dringend.

Wichtig ist dabei alles, was Geld und Kunden bringt oder das, was bei Nichterledigung Geld kostet. Musst du die Dinge, die weder wichtig noch dringend sind, wirklich machen? Kannst du sie auslagern?


Das ist das sogenannte “
Eisenhower-Prinzip”. Der Grundgedanke bei diesem Organisationsklassiker ist, dass man sich immer wieder bewusst macht, welche Aufgaben wichtig und wesentlich sind und welche nicht.

 

  1. Aufgaben, die dringlich und wichtig sind, sollten sofort selbst erledigt werden. 
  2. Aufgaben, die dagegen wichtig, aber noch nicht dringlich sind, sollten terminiert und dann selbst erledigt werden.
  3. Unwichtige Aufgaben, die aber bereits dringlich sind, sollten, wenn möglich, delegiert werden. 
  4. Unwichtige und nicht dringliche Aufgaben sind in den meisten Fällen nicht notwendig und können gelöscht werden. Sehr angenehm :)


Im Idealfall werden Aufgaben so erledigt, bevor sie extrem dringlich werden.


Tagesplanung

Nimm dir morgens deine To-do-Liste vor, notiere deine Termine, die Aufgaben und ihre Prioritäten und arbeite dann die wichtigsten Aspekte als Erstes ab – so bleibt die Büro-Organisation geordnet und strukturiert. Lege dir Zeiten fest, an denen du fokussiert an den wichtigen Aufgaben arbeitest und Zeiten für die Routinearbeiten. 


Tipp: Fange den Tag nicht mit dem Lesen von E-Mails oder Social-Media-Nachrichten an. Das dauert immer länger als geplant und bringt den ganzen Tagesplan durcheinander.


Der eigene Rhythmus gibt den Takt im Zeitmanagement vor

Bist du ein Morgen- oder Abendmensch? Daraus ergibt sich deine ganz persönliche Leistungskurve, die du fest in dein Zeitmanagement im Büro mit einplanen solltest. 


Bist du am Vormittag am aktivsten, erledige schwierige Aufgaben am besten in dieser Zeit. Für das Nachmittagstief in deinem Biorhythmus sind dann Routineaufgaben geeigneter, wie zum Beispiel die Post zu sortieren. 


Grundsätzlich gilt: Jedes Arbeiten gegen deinen Rhythmus erfordert mehr Anstrengung und in der Regel auch einen erhöhten Zeitaufwand.


Kleine Aufgaben nicht aufschieben – bündeln oder direkt erledigen


Häufig zieht sich die Büroarbeit, weil viele kleine Aufgaben Zeit kosten. Grundlegend solltest du daher Aufgaben, die weniger als fünf Minuten dauern, direkt umsetzen. 


Stehen mehrere Aufgaben der gleichen Art an, lohnt sich das Bündeln: Posteingang, kopieren, Rechnungen schreiben, Rechnungen bezahlen, E-Mails beantworten, Dokumente abheften oder Telefonate werden jeweils zu Aufgabenblöcken, die sich schneller abarbeiten lassen.


Organisiere dich!

  • Trage deine Termine in deinen Kalender ein. Lege Zeitblöcke für die Aufgaben fest. Plane auch Pufferzeiten mit ein. Brauchst du diese nicht, nutzt du sie für Routineaufgaben.
  • Setze dir Deadlines. Sonst schiebst du die Aufgaben vor dir her.
  • Fange immer mit der höchsten Priorität an.
  • Schließe eine Aufgabe ab, bevor du mit der nächsten beginnst.
  • Erledigte Aufgaben umgehend ablegen! Ist eine Aufgabe erledigt, solltest du umgehend die Ablage in die richtigen Ordner und Fächer vornehmen. Unterscheide zwischen wichtigen Dokumenten und enthaltenen Notizzetteln, reduziere die Unterlagen auf das Minimum und nutze für überflüssige Zettel den Papierkorb. 


Archiviere
Dokumente nach Bedarf. 

Achtung: Lege feste Zeiten für ein regelmäßiges Backup fest! Lieber einmal öfter, als zu wenig.


Noch mehr Taktiken gewünscht? Probiere es mal mit diesen beiden Techniken:


Pomodoro-Technik

Zunächst notierst du dir kurz, was du heute alles erledigen möchtest (am besten in kleinen Zwischenschritten). Dann stellst du einen Timer auf 25 Minuten und legst los. Sobald der Alarm losgeht, hakst du auf deiner Liste ab, was geschafft ist. 

Nach einer kurzen Pause von 5 Minuten stellst du den Timer erneut auf 25 Minuten. 

Wiederhole das ganze viermal und gönne dir anschließend eine halbe Stunde Pause.

Die Pomodoro-Technik ist optimal für alle, die sich gern zerstreuen lassen. Denn die regelmäßigen Pausen räumen explizit Zeit ein für alles, was Ablenkungspotenzial bietet. Dafür wird in der übrigen Zeit konzentriert gearbeitet. 

Ihren kuriosen Namen verdankt die Methode übrigens einer Küchenuhr in Tomatenform (italienisch: Pomodoro), die ihr Erfinder, ein italienischer Student, als Timer nutzte.


Die Not-To-Do-Liste

Du bist ein Fan von Marc-Uwe-Kling und seinen Känguru-Chroniken? Dann kennst du diese Aussage: „Steht auf meiner Not-To-Do-Liste“. Damit lässt sich so ziemlich jeder Vorschlag abschmettern, auf den man gerade so gar keine Lust hat.

Aber die Idee lässt sich auch geschickt nutzen, um produktiver zu arbeiten. 

Dafür erstellst du zu Beginn des Tages nicht nur eine klassische To-do-Liste, sondern eben auch eine Not-To-Do-Liste. 

Hier notiere Dinge, die dich immer wieder von deiner eigentlichen Arbeit ablenken: private E-Mails, soziale Medien usw. 

Wenn du am Ende des Tages auch hier alles abhaken kannst, was du tatsächlich nicht gemacht hast, motiviert dies ungemein.


Vor dem Feierabend – E-Mail-Posteingang leeren und Schreibtisch aufräumen

  • Kurz vor Feierabend solltest du den E-Mail-Posteingang leeren. Alle E-Mails sollten entweder bearbeitet, weitergeleitet oder in den entsprechenden Ordner verschoben und terminiert sein.
  • Die letzte Aufgabe des Tages sollte das Aufräumen des Schreibtisches darstellen. 
  • Nutze dein Schreibtischbuch, in dem du die noch offenen To-dos für den kommenden Tag überträgst und neue Aufgaben ergänzt. 
  • Zuletzt platzierst du das Schreibtischbuch mit einem Stift auf dem aufgeräumten Schreibtisch. So kannst du am nächsten Arbeitstag direkt durchstarten. 


So bekommst du die Stapel in den Griff


Bilde aus den Unterlagen, die du aufräumen möchtest, fünf Stapel:


Stapel 1: Ablage (abgeschlossene Projekte)

Hier stapelst du Unterlagen aus abgeschlossenen Projekten. Bezahlte Rechnungen, Lieferscheine und Bestellungen bereits gelieferter und berechneter Ware, Schriftverkehr (erledigt), Steuerunterlagen, …

⇒ Sortiere die Unterlagen in die Ablage. Keine Zeit? Dann lege sofort einen Termin fest, wann du die Ablage erledigst (Kalender).


Stapel 2: Informationen - Prospekte, Zeitschriften, Rundschreiben, … 

Willst du diese Informationen wirklich zeitnah lesen? 

  • Vielleicht? - Stapel 5: Wegwerfen auf Probe!
  • Nein? - Stapel 4: Papierkorb!
  • Ja. - In einem Stehordner unterbringen und auch hier sofort einen Termin festlegen, wann du dich damit beschäftigen willst (Terminkalender). Achtung: Mehr als in einen Stehordner passt, schaffst du eh nicht, also niemals mehr hinstellen!


Stapel 3: noch zu erledigen

Hier stapelst du Unterlagen, mit denen du noch arbeiten musst. Erledige diese Aufgaben (nach Prioritäten geordnet) nach deiner Aufräumaktion! Das wären also nicht abgeschlossene Projekte, zu bezahlende Rechnungen, Angebote, laufende Bestellungen, …


Stapel 4: Papierkorb

Das ist einfach: Wirf weg, was du nicht mehr brauchst. Weg damit! 

Aber beachte die Aufbewahrungsfristen!


Stapel 5: Papierkorb auf „Probe“

Du bist dir nicht sicher? Nimm einen Karton, beschrifte den Karton mit einem „Entsorgungsdatum“ (zum Beispiel in drei Monaten) und stelle ihn in den Keller. Hast du die Unterlagen bis zum Datum nicht benötigt? Dann entsorge den gesamten Karton ohne weitere Durchsicht.


Archivierung von Dokumenten


Welche Dokumente musst du für dein Business wirklich archivieren? Da empfiehlt sich die Absprache mit dem Steuerberater. Was archiviert er bereits in deiner Akte? Was musst du für Steuerzwecke aufheben?

Generell gilt:

  • Jeder Gewerbetreibende ist verpflichtet, geschäftliche Unterlagen über einen bestimmten Zeitraum aufzubewahren. Man unterscheidet dabei Fristen von sechs und zehn Jahren. Die Aufbewahrungsfristen für die Unternehmen richten sich vornehmlich nach zwei Rechtsgrundlagen, nach dem Steuerrecht und nach dem Handelsrecht.
  • Es gibt aber auch Aufbewahrungsfristen aus anderen Rechtsgebieten, so insbesondere zum Beispiel aus dem Arbeitsrecht, dem Sozialversicherungsrecht oder dem Produkthaftungsgesetz.
  • Hinweis: Auch Nicht-Unternehmer (Privatleute) haben eine zweijährige Aufbewahrungspflicht nach § 14b Abs. 1 S. 5 i. V. m. § 14 Abs. 2 S. 1 Nr. 1  UStG zu beachten. Sie bezieht sich auf Rechnungen, Zahlungsbelege oder andere beweiskräftige Unterlagen, die Privatpersonen im Zusammenhang mit Leistungen an einem Grundstück erhalten haben. Zu solchen Leistungen gehören u. a. sämtliche Bauleistungen, planerische Leistungen, die Bauüberwachung, Renovierungsarbeiten, das Anlegen von Bepflanzungen, Gerüstbau. Auf diese Aufbewahrungspflicht der Privatperson hat der leistende Unternehmer nach dem UStG in der Rechnung hinzuweisen.


Eine 10-jährige Aufbewahrungsfrist (§ 147 Abs. 3 i. V. m. Abs. 1 Nr. 1, 4 und 4a AO, § 14b Abs. 1 UStG) gilt für folgende Unterlagen: 

  • Bücher und Aufzeichnungen,
  • Jahresabschlüsse,
  • Inventare,
  • Lageberichte,
  • Eröffnungsbilanz sowie die zu ihrem Verständnis erforderlichen Arbeitsanweisungen und sonstigen Organisationsunterlagen,
  • Buchungsbelege,
  • Rechnungen,
  • Unterlagen, die einer mit Mitteln der Datenverarbeitung abgegebenen Zollanmeldung beizufügen sind (ATLAS), sofern die Zollbehörden auf ihre Vorlage verzichtet haben. 


Eine 6-jährige Aufbewahrungsfrist gilt für alle anderen aufbewahrungspflichtigen 

  • Geschäftsunterlagen: 
  • empfangene Handels- oder Geschäftsbriefe,
  • Wiedergaben der abgesandten Handels- oder Geschäftsbriefe,
  • sonstige Unterlagen, soweit sie für die Besteuerung von Bedeutung sind. 


Die Aufbewahrungsfrist beginnt jeweils mit dem Schluss des Kalenderjahrs, in dem 

  • die letzte Eintragung in das Buch gemacht, 
  • das Inventar, die Eröffnungsbilanz, der Jahresabschluss oder der Lagebericht aufgestellt, 
  • der Handels- oder Geschäftsbrief empfangen oder abgesandt worden oder 
  • der Buchungsbeleg entstanden ist, 
  • die Aufzeichnung vorgenommen worden ist oder 
  • die sonstigen Unterlagen entstanden sind.


Achtung: 

Die Aufbewahrungsfrist für Verträge, z. B.  Sozialversicherungsverträge oder Mietverträge, beginnt erst nach dem Ende der Vertragsdauer zu laufen. 


Als Unternehmer solltest du dich vor Vernichtung der Originalunterlagen immer fragen, ob eine Aufbewahrung im Original aus Beweisgründen notwendig ist. 

  • Insbesondere gilt dies für Rechnungen, die zur Geltendmachung des Vorsteuerabzugs gemäß § 15 UStG notwendig sind. 
  • Die Aufbewahrung des Originals kann auch aus Beweisgründen beispielsweise in einem Rechtsstreit notwendig sein, wenn ein Rechtsanspruch nur durch das Original zu beweisen ist (z. B. bei Vollmachten, Wertpapieren).


__________________________________________________


Fazit:


Eine gut durchdachte
Ordnungsstruktur, das Setzen von Prioritäten, passende Arbeitsabläufe und sinnvolle Archivierung sowie regelmäßige Backups sparen Zeit, Geld und Nerven.


 
“Ein Platz für jedes Ding und ein jedes Ding an seinen Platz.” 


✍️ Was sind deine größten Hürden? Hast du weitere Tipps? Schreib mir!


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