Finde deinen Blog-Schreibstil: Meinung äußern, Tonalität wählen & Expertise zeigen
Darf ich in meinem Blog unverblümt meine Meinung sagen?

Ich sage immer: Dein Blog und dein Business folgen deinen Regeln. Solange du nicht gegen Leute hetzt, jemanden persönlich beleidigst oder die Menschenwürde mit Füßen trittst, entscheidest du, wie offen und direkt du schreibst. Du musst allerdings damit leben können, dass dies einen Teil der Besucher abschreckt. (Oder ist das sogar dein Ziel?😉)
Bist du im direkten Kundengespräch ganz offen, so schreib auch im Blog dementsprechend. Du willst schließlich deine Persönlichkeit zeigen. Und potenzielle Kunden, die damit nicht klarkommen, werden nie zu deinen Lieblingskunden. Zeige dich so, wie du bist. Und schreib, wie du sprichst.
Wenn du klar deine Meinung zeigst, gibst du deinem Blog und damit auch deinem Business ein starkes Profil. Menschen erinnern sich an dich und wissen, wofür du stehst. Das hebt dich deutlich von Mitbewerbern ab, die vielleicht eher vorsichtig oder allgemein bleiben. Du ziehst genau die Leser und Kunden an, die deine Ansichten teilen oder zumindest deine klare Haltung schätzen. Das ist pures Gold für deine Marke!
Vergiss auch nicht: Deine Meinung zu äußern, zeigt oft auch deine Expertise. Wenn du begründet darlegst, was du denkst – basierend auf deiner Erfahrung oder deinem Wissen –, merken deine Leser, dass du dich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Das schafft Vertrauen und zeigt, dass du Ahnung hast. Du bist dann nicht nur jemand, der Informationen weitergibt, sondern jemand mit fundierter Einsicht.
Bist du eher der Typ, der sich in höflicher, vorsichtiger Umschreibung oder Andeutung äußert, dann schreib deine Blogartikel ebenfalls so. Auch bei sehr sensiblen Themen musst du vielleicht etwas weniger direkt und unverblümt auftreten. Aber da du dein Business kennst, weißt du schon selbst, wie weit du dich zurückhalten musst.
Denk daran, es gibt nicht nur „direkt“ oder "vorsichtig". Dein Schreibstil kann auch humorvoll, warmherzig, nachdenklich, erzählerisch oder sachlich-analytisch sein – oder eine Mischung daraus! Vielleicht passt zu dir und deinem Thema ja ein Augenzwinkern viel besser als eine knallharte Ansage? Oder du berührst die Menschen eher mit persönlichen Geschichten? Finde heraus, welche Tonalität sich für dich echt anfühlt und deine Botschaft am besten rüberbringt.
Hier sind 10 häufig verwendete Stilmittel, kurz erklärt:
- Metapher: Ein bildlicher Ausdruck, bei dem ein Wort oder eine Wortgruppe aus dem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird, ohne ein direktes Vergleichswort (wie "wie").
- Beispiel: "Das ist der Gipfel der Frechheit." (Gipfel statt Höhepunkt)
- Vergleich: Zwei Dinge werden durch Wörter wie "wie", "als ob", "gleich" miteinander in Beziehung gesetzt, um eine Gemeinsamkeit hervorzuheben.
- Beispiel: "Er ist schlau wie ein Fuchs."
- Personifikation: Vermenschlichung von Dingen, Tieren oder abstrakten Begriffen, indem ihnen menschliche Eigenschaften oder Handlungen zugeschrieben werden.
- Beispiel: "Die Sonne lacht."
- Alliteration: Mindestens zwei aufeinanderfolgende Wörter beginnen mit demselben Laut (oft derselbe Buchstabe).
- Beispiel: "Milch macht müde Männer munter."
- Anapher: Wiederholung desselben Wortes oder derselben Wortgruppe am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen oder Satzteilen.
- Beispiel: "Ich kam, ich sah, ich siegte."
- Rhetorische Frage: Eine Frage, auf die keine Antwort erwartet wird, da die Antwort als bekannt vorausgesetzt wird oder die Frage zum Nachdenken anregen soll.
- Beispiel: "Wer hätte das gedacht?"
- Hyperbel: Eine starke Übertreibung, um etwas besonders hervorzuheben oder zu verdeutlichen.
- Beispiel: "Ich warte schon eine Ewigkeit."
- Ironie: Das Gegenteil dessen wird gesagt, was eigentlich gemeint ist. Oft durch den Tonfall oder Kontext erkennbar.
- Beispiel: Zu jemandem, der etwas zerbrochen hat: "Das hast du ja toll gemacht!"
- Klimax: Eine stufenweise Steigerung von Ausdrücken, oft vom Schwächeren zum Stärkeren.
- Beispiel: "Er kam, sah und siegte." (Impliziert eine Steigerung der Wirkung) oder "Er bat, flehte, schrie um Hilfe."
- Parallelismus: Wiederholung derselben grammatischen Struktur in aufeinanderfolgenden Sätzen oder Satzteilen.
- Beispiel: "Heiß ist die Liebe, kalt ist der Schnee." (Adjektiv + ist + Substantiv)
Wie du vielleicht schon gemerkt hast, habe ich kein Problem mit direkter und freimütiger Kommunikation, lege jedoch gleichzeitig Wert auf Toleranz und Respekt. Und geradeheraus gesagt: Trolle und Hater mag ich weder im Netz noch im täglichen Leben offline.
Bei mir kannst du Probleme offen ansprechen. Und du bekommst genauso offen meine Antwort. Nicht jedem liegt meine direkte Art. Aber das bin ich seit der Schulzeit gewöhnt. Mich müssen nicht alle lieben. Das funktioniert eh nicht.